Infos über Vitamin D3
Was ist eigentlich Vitamin D?
Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, welches der Körper in der Haut mithilfe von Sonneneinstrahlung bzw. UVB-Strahlung selbst bilden kann (aber nur wenn die Sonne höher steht als 45 Grad!). Es wird im Körper gespeichert und bei Bedarf in ein lebenswichtiges Hormon umgebaut.
Warum ist Vitamin D so wichtig?
Überall im Körper befinden sich Rezeptoren für Vitamin D, was erklärt, wie überaus notwendig und wichtig dieses Vitamin bzw. Hormon von Natur aus für den Körper sein muss. Es ist beteiligt an sämtlichen Stoffwechselvorgängen im Körper. Das Vitamin D, als Hormon umgebaut, nimmt im Körper die Rolle des „Chefhormons“ an, es ist ähnlich und ebenso lebenswichtig wie unsere Sexualhormone. Eine Schlüsselrolle spielt es beim Knochenstoffwechsel.
Was passiert bei einem Vitamin D Mangel?
Bei einem Mangel dieses Vitamins können viele Körperfunktionen nicht mehr ordnungsgemäß ablaufen. Dies führt früher oder später zu Mangelsymptomen und schweren Krankheitsbildern, zu denen z. B. Rachitis, Osteomalazie (Knochenerweichung), Osteoporose, Krebs oder Herz/Kreislauferkrankungen gehören.
Was ist Rachitis?
Vitamin D fördert die Aufnahme von Calcium aus dem Darm und sorgt dafür, dass Calcium in Knochen und Zähne eingebaut wird und diese somit stabil werden. Fehlt bei Babys und Kleinkindern das Vitamin D, verformen sich unwiderruflich die Knochen, dieses Krankheitsbild nennt man Rachitis.
Wie verhindert man Rachitis?
Mit Vitamin D. Diese Krankheit ist schon lange bekannt und man weiß, dass sie im Zusammenhang mit mangelnder Sonneneinstrahlung auf die Haut der Babys bzw. Kindern zu tun hat. Daher wird allen kleinen Kindern bis zum 2. Lebensjahr Vitamin D vom Arzt verschrieben (z. B. über Vigantoletten oder Vigantol-Öl). Allerdings reicht diese kleine tägliche Dosis gerade mal aus, Rachitis (also Knochenverformungen) zu verhindern, mehr aber nicht!
Für ein gut funktionierendes Immunsystem reicht nicht mal die kleine Menge Vitamin D aus.
Warum wird Vitamin D ab dem 2. Lebensjahr nicht mehr verschrieben?
Genau diese Frage war es, die ich mir gestellt habe, und sie ist der Grund, warum ich heute eine ausgebildete Vitamin D-Beraterin bin.
Die gängige Lehrmeinung geht leider auch heute noch davon aus, dass Kinder ab 2 Jahren ihre notwendige Dosis Vitamin D selbst über die Haut bei Aufenthalt im Freien bilden können. Dies würde aber voraussetzen, dass die hoch stehende Sonne (> 45 Grad-Winkel) auf die nackte Haut (also ohne Sonnenschutzmittel!) trifft. Dieses Wissen jedoch ist leider nicht weit verbreitet.
Experten wissen heute, dass 90 % der Kinder in Deutschland einen Vitamin D Mangel aufweisen. Mittlerweile wird weltweit sogar wieder ein Anstieg von Rachitis beobachtet.
Wäre es sinnvoll, Kindern und Jugendlichen Vitamin D zu geben?
Ja, auf jeden Fall! Gerade diese brauchen vermehrt Vitamin D, da sich ja Zähne u. Skelettsystem noch im Wachstum befinden! Selbst wenn keine Rachitis vorliegt, so zeigen doch zahlreiche Symptome (z. B. Zahnungsprobleme, krumme Knochen, ständig Infekte, Autoimmunerkrankungen etc.) bei fast allen deutschen Kindern, dass es am lebensnotwendigen Vitamin D fehlt.
Mehr Informationen unter folgende Links:
Ich bin schwanger, brauche ich auch Vitamin D zusätzlich?
Ist sehr zu empfehlen ja, denn damit wird auch das Baby schon im Mutterleib versorgt.
Für stillende Frauen empfiehlt sich eine Vitamin D Einnahme von 6400 IE pro Tag, damit Mutter und Kind optimal versorgt sind (lt. Dr. Bruce Hollis)
Warum haben wir einen Vitamin D Mangel?
Weil Vitamin D nur bei direkter Sonneneinstrahlung auf die Haut in einem bestimmten Winkel (> 45 Grad) gebildet werden kann. Kleiner Tipp: man erkennt, ob eine Bildung funktioniert wenn der Schatten der eigenen Person in der Sonne stehend kleiner ist als man selbst. Ist Ihr Schatten größer als Sie, dürfen Sie davon ausgehen, dass keine Vitamin D Bildung stattfindet.
Und genau hier liegt das oft verkannte Problem. Wir in Deutschland leben im Bereich des 50. Breitengrades (Hamburg liegt in etwa auf der gleichen Höhe wie Alaska). Das bedeutet, dass die Sonne nur in den Mittagsstunden der Monate April bis September bei uns hoch genug steht, damit wir überhaupt unsere Vitamin Speicher hierüber füllen können.
Voraussetzung für die Bildung von Vitamin D ist auch, dass
- möglichst 2/3 der Körper-Hautfläche in die Sonne gehalten werden (also nur mal kurz draußen mit langen Hosen und T-Shirt reicht nicht) und
- kein Sonnenschutz (in Form von Sonnencreme gegen UVB-Strahlen) auf der Haut die Aufnahme blockiert
Wir halten uns heutzutage meist in geschlossenen Räumen auf und unsere Kinder werden sofort wenn es in die Sonne geht eingecremt. So kann eine Vitamin D-Bildung also nicht mal im Sommer in Deutschland ausreichend aufgebaut werden! Die Folgen sind verheerend.
Zu beachten ist, dass eine Typ-gerechte Besonnungszeit nicht überschritten werden sollte, da dies sonst zu Sonnenbrand und Folgeschäden führen kann. Erst nach der Mindest-Sonnenbad-Dauer von beispielsweise 10 Min. pro Tag bei einem hellen Hauttyp sollte bei weiterem Sonnenbaden ein Sonnenschutzmittel verwendet werden.
Richtlinien für richtiges Sonnenbaden
Zu beachten ist auch, dass dunkelhäutige Menschen eine wesentlich längere Besonnungszeit brauchen, damit ein für sie ausreichender Vitamin D Spiegel gebildet werden kann.
Wann spricht man von einem Mangel?
Der Vitamin D Speicherwert kann im Blut gemessen werden. Liegt dieser unter 30 ng/ml, spricht man von einem Mangel. Der Durchschnittswert der Deutschen Bevölkerung liegt bei 16 ng/ml. Im Winter und bei Kindern liegt er sogar häufig nur bei ca. 10 ng/ml!
Wie hoch wäre denn ein gesunder Wert?
Bei Naturvölkern, welche täglich der Sonnenstrahlung ausgesetzt sind, beobachtet man Werte zwischen 60 – 90 ng/ml. Der Körper kann bei einer richtigen Besonnung täglich ca. 20.000IE (internationale Einheiten) selbst bilden und speichern.
Wie kann ich so einen „gesunden“ Wert erreichen?
Wer alle halbe Jahr drei Wochen in die Karibik fliegt, der hat seinen Speicher gut gefüllt und hat vermutlich auch keine Probleme.
Hier in Deutschland kann man den Speicher nur im Sommer unter richtiger Besonnung füllen, was dazu führt, dass Spiegel im Bereich von bis zu 40 ng/ml erreicht werden können, mehr leider oft nicht, da wir nicht so viele sonnige Tage oder auch so viel Zeit für das richtige tägliche Sonnen haben.
Am Sinnvollsten ist es daher, Vitamin D3 Tropfen oder Kapseln als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, und zwar dauerhaft (außer vielleicht im Sommer bei häufigem Sonnenbaden nach Zifferblattregel).
Die Dosis ist aber sehr individuell, da sie unter anderem auch gewichtsabhängig ist. In etwa kann man eine Tagesdosis mit 60 IE pro kg Körpergewicht ansetzen. Für Kinder wird 140 IE pro Kg-Körpergewicht empfohlen. Dies sind Richtwerte für eine tägliche Erhaltungsdosis (oder Mindestdosis), sie reichen aber nicht aus, um einen schweren Mangel auszugleichen oder den Speicher aufzufüllen.
Was passiert mit dem gespeicherten Vitamin D?
Die Vorräte werden nach und nach abgebaut und verbraucht, in etwa 10 – 30 % monatlich, dies ist auch abhängig davon, ob Jemand z. B. Raucher ist oder nicht, Raucher verbrauchen wesentlich mehr Vitamin D. Ein im Sommer gut aufgebauter Spiegel reicht demnach gerade mal so über den Winter.
Wie erkenne ich einen Mangel?
Dass die Vorräte aufgebraucht sind erkennt man z. B. daran, dass Ende Februar – Anfang März die Grippewelle einen umhaut oder man unter Frühjahrsmüdigkeit leidet. Es gibt zahlreiche Mangelsymptome, von Müdigkeit über Kopf- oder Knochenschmerzen bis Kreislaufprobleme, die ich unter einem Extra-Button angeführt habe. Dort kann man auch mittels eines Online-Tests seine Symptome checken.
Was kann ich tun, um einem Mangel vorzubeugen?
Entweder für tägliche Sonnenbestrahlung unter oben genannten Bedingungen sorgen oder aber Vitamin D über Tropfen oder Kapseln dem Körper als Ergänzung zuführen. Eine tägliche Zufuhr ist einer wöchentlichen Zufuhr vorzuziehen.
Eine ausreichende Versorgung über die Nahrung ist leider nicht gegeben. Man müsste hier schon 5 Lagen Lachs täglich verzehren, um einigermaßen genügend Vitamin D aus dem Fisch aufzunehmen. Oder etwa 20 Eier täglich. In Eiern ist Vitamin D vorhanden, da es den Hühnern unter das Futter gemischt wird (da sonst die Eierschalen zu leicht brechen würden!).
Ich bekomme schon Vitamin D verschrieben, reicht diese Menge aus?
Hier ist es wichtig, die Menge zu prüfen. Ähnlich wie bei den Babys und Kleinkindern oft nur die kleinste notwendige Dosis gegeben wird um Rachitis zu verhindern, so wird Erwachsenen oft ein Präparat zur wöchentlichen Einnahme verschrieben in Höhe von 20.000 IE. Diese Menge reicht aber nicht aus, um einen bereits bestehenden Mangel zu beheben!
Wie kann ich einen bestehenden Mangel beheben?
Durch eine angepasste Vitamin D Hochdosis-Anfangstherapie und einer anschließenden möglichst täglichen Erhaltungsdosis.
Das Ziel ist, möglichst schnell aus einem schweren Vitamin-D-Mangel herauszukommen, damit der Körper wieder richtig funktionieren und sich erholen bzw. reparieren kann. Dies schafft man nur, indem man einen niedrigen Spiegel rasch auf einen gesunden Bereich anhebt (60 – 90 ng/ml) und dann dort durch tägliche Gaben belässt.
Sind noch weitere Faktoren zu berücksichtigen?
Ja. Die Aktivierung von Vitamin D im Körper verbraucht Magnesium. Sofern man schon einen bestehenden Magnesiummangel hat (wovon in der heutigen Zeit leider ausgegangen werden muss) ist es sinnvoll, die Magnesiumspeicher vor einer Anfangs-Hochdosis Vitamin D3 aufzufüllen oder aber spätestens bei Einnahme hoher Dosen Vitamin D3 mit zuzuführen. Am leichtesten geht das transdermal mit Magnesiumchlorid (einfach auf die Haut einsprühen) oder mit Kapseln über den Tag verteilt (siehe Produktempfehlungen).
Auch ist das Vitamin K2 sehr wichtig. Dieses wird im Körper benötigt, damit das mobilisierte Calcium vom Blut in die Knochen eingebaut wird und sich nicht fälschlicherweise an Organen ablagert oder zu Gefäßverkalkungen führt. Dies ist leider bei uns heute oft ein Problem, durch unsere Calciumüberladene Ernährung. Dann kommt Vitamin D dazu, welches auch Calcium mobilisiert. Ist dann zu viel Calcium vorhanden kann es sich in den Weichteilen ablagern. Vitamin K2 verhindert das. Dies ist noch nicht so lange bekannt. Zwar könnte theoretisch ein intakter Darm Vitamin K2 selbst herstellen, doch leider haben wir in der heutigen Zeit kaum Menschen mit völlig intaktem Darm. Selbst Kinder, die schon einmal Antibiotika bekommen haben, haben keinen gesunden Darm mehr. Auch ist in unserer Nahrung das hierfür nötige grüne Blattgemüse bzw. Gras rar geworden. Aus diesen Gründen kann es sinnvoll oder sogar wichtig sein, Vitamin K2 hinzuzunehmen. Die Dosierung hierfür wird mit 2 – 3 µg Vit. K2 pro Kg Körpergewicht täglich empfohlen.
Es gibt mittlerweile sehr gute frei verkäufliche Kombi-Präparate, die Sie unter Produktempfehlungen bestellen können.
Kann ich damit nicht in eine Überversorgung von Vitamin D kommen?
Immer wieder wird vor einer möglichen gefährlichen Überdosierung gewarnt. Der toxische Bereich fängt jedoch erst bei über 300 ng/ml an, ein so hoher Wert wird gar nicht angestrebt mit der Vitamin D Hochdosis-Anfangstherapie oder Erhaltungstherapie.
Wer keine Anfangs-Hochdosistherapie macht und stattdessen einfach täglich 20.000 IE zuführt, braucht zuerst sehr lange um einen gesunden Spiegel zu erreichen, kann dann aber in der Folge ich einer Überversorgung landen und somit über das Ziel hinausschießen. Deshalb macht eine Beratung bei einem Experten durchaus Sinn.
Ich habe sehr empfindliche Haut, darf ich Vitamin D einnehmen?
Ja, Vitamin D ist das ideale regulierende Hormon für die Haut.
Ich habe eine Sonnenallergie – hilft mir Vitamin D?
Vermutlich ja. Denn bei vielen Sonnenallergikern ist einfach der Vitamin D Speicher leer.
Warum auch unser Hund Vitamin D Tropfen bekommt?
Die Antwort finden Sie hier:
Nähere Infos zu vielerlei Krankheiten und ihren Zusammenhang mit Vitamin D können Sie unter der Internetseite des Forschers zu diesem Thema und Arztes Dr. Raimund von Helden nachlesen!
Bitte sehen Sie auch unter Produktempfehlungen auf meiner Seite nach!